Die Bürger NRW’s haben gewählt.
Na gut.
Ein paar.

Und die haben sich so irgendwie, vielleicht oder auch nicht dieses Mal für Pestilenz entschieden. Oder es hat sich einfach so ergeben. Zufällig. Vielleicht weil ihnen Cholera auf die Eier ging. Oder es allen schlichtweg egal ist. Weil’s eh keinen Unterschied mehr macht. Herr Rüttgers, Chef der NRW-Cholera, jedenfalls macht „ein Bündel von Ereignissen“ für das Desaster verantwortlich.

Ein Bündel.
Aha.

Frau Merkel?
Lügen?
Guidos Fresse?
Blödheit?
Herrn Öttingers Englisch?
Lügen?
Militärbischof Mixas sexuelle Vorlieben?
Gier?
Keine Schweinegrippe in Sicht?
Korruption?
Rumfliegende Asche?
Lügen?
Und noch mal Lügen?

Gerechterweise sollte ich nun aber doch anmerken, dass das „Bündel“ von Pestilenz nicht um einen Deut kleiner oder angenehmer ist. Ich sage nur Schröder! Der liebste Kumpel Putins, der fürstlich bezahlte Erfüllungs-Gehilfe Putins, der Vollstrecker von Putins Umwelt-Vernichtungsplänen für die Reste der Ostsee. Der seines Herrn Übernahme-Pläne für die gesamte Öl- und Gas-Versorgung aka Erpressung Europas brav als Fortschritt preist. Wofür der ihm im Paar-Jahres-Takt russische Klein...
Naja. Igitt.

Erstaunt hat mich bei dieser Wahl allenfalls das beängstigend gute Ergebnis der hähä Grünen.*
Was soll das denn gewesen sein? Hoffnung auf das kleinere Grauen? Ein bisschen weniger Krieg? Ein bisschen weniger Korruption?

Denn!
GRÜN?

Sicher doch. So grün wie die Kweck-Silber-Seen in China, deren Verursacher liebe Freunde so vieler Grüner sind. So grün wie Schlagdrauf Fischers raffgierige Seele, so grün wie Krieg-befreit-Frauen! Künasts Fisch-Klopfer, so grün wie die Gehirne der meisten Grünen Granden auf ihrer etwas kleineren Schleimsspur zur neuen Agenda 20XX (Oder: Wie ziehe ich dem Bürger auch noch den letzten Cent aus der Tasche)? Das immerhin bin ich bereit zu glauben. Das deren (Gehirne) im fortgeschrittenen Stadium akuter Verwesung sind. Organisches Material wird da schon mal grün. Faulig grün halt.

Faul ist ein guter Aufhänger.
Nix tun, das Volk beklauen, sich selbst bereichern, dass einem die Augen tränen und nun eine kräftige Gehaltserhöhung! Für unsere wunderbare Regierung. Weil, wer kommt schon mit 30Tausend im Monat aus? Essen, wohnen, fahren/fliegen natürlich für lau - will sagen, vom Steuerzahler teuer bezahlt - und mit Chaufeur/Dienstboten/Pilot. Trotzdem. Selbst mit den paar Hundert zusätzlich Spesen jeden Tag. Nee. Das ist klar zuwenig.

Spricht eigentlich irgendwas für die Wahl der NRW-ler?

Außer, dass die im wahrsten Sinne des Wortes ratlos gewesen sein dürften. Wen sie überhaupt wählen sollen? Möglicherweise haben die sieben, die wählen waren, ja einfach die Augen zugemacht und mit dem Stift aufs Papier getippt.

Oder drauf gekotzt.

*Ach? Sie meinen, wenn ich schon über den Will-auch-Will-auch-Will-auch-Partner von Pestilenz herziehe ist es ungebührlich den von Cholera nicht mal zu erwähnen? Armleuchter. Reicht das als persönliche Meinung?

AFP:
Nach dem milliardenschweren Rettungspaket für Griechenland wollen die Länder* der Eurozone einen Notfallfonds für andere bedrohte Staaten schaffen. Der Gipfel** der Euroländer einigte sich in der Nacht darauf, bis zur Öffnung der Finanzmärkte am Montag einen europaweiten "Stabilisierungs-Mechanismus" auf die Beine zu stellen. Dazu kommen die EU-Finanzminister am Sonntag zu einem Sondertreffen zusammen.

Zuerst mal: Guten Appetit und schönes Wochenende in Brüssel. So ein kleiner Wochenendausflug mit hunderten Extra-Flugzeugen und Super-Buffets ist doch immer was Feines. Als Spar-Veranstaltung. Vor allem, wenn man das Ganze am Ende noch mit ein paar Tausend Euro Spesen abrechnen kann.

Ansonsten erkläre ich mich hier und jetzt – unter Eid, wenn’s sein muss – zu einem ‚bedrohten Staat’ und will auf der Stelle meinen gerechten Anteil aus dem Milliarden-Topf. Ach, was soll’s. Ich bin ein bescheidener Notfall-Staat. Bringe ja auch nicht soviel Gewicht mit. Drum begnüge ich mich mit einer Milliarde.

Her damit.

*Länder ist in diesem Zusammenhang ein lustiger Euphemismus finde ich. Das DUMME VOLK (hauptsächlich das deutsche) klingt andererseits natürlich viel unangenehmer.
**Na! Wenn das nicht der Gipfel ist. Gipfel! Anstelle von: Das unaussprechlich korrupte Pack, das die Krise verursacht hat.

Sie haben gestern das stattliche Alter von (wen interessiert das schon, mich bestimmt nicht) XXX Jahren erreicht! Congratulations! Was haben wir Ihnen nicht alles zu verdanken. Mit Worten lässt sich das gar nicht mehr aussprechen.

Und das meine ich wörtlich.
Ja, Herr Kohl.
Sie können stolz wie Bolle sein.
Auf Ihre Errungenschaften.
Die Sie gegen das uneinsichtige Volk, dafür aber mit Hilfe so vieler begeisterter Mit-Streiter aus Wirtschaft, Politik und Banken förmlich durchgekämpft haben.

Denken wir nur an den Euro!
Der im Gegensatz zur „alten D-Mark“, wie Sie, Herr Kohl so trefflich wie vorausschauend stolz formulierten: „Die stabilste Währung ist, die es je geben wird. Absolut fälschungssicher, ein neuer, nie dagewesener Fels in der Welt-Wirtschafts-Brandung, der obendrein noch die Völker Europas auf eine ganz neue, wunderbare Art verbinden wird und selbstredend und erstmalig in der Geschichte des Geldes uneingeschränkt, rest- und lückenlos perfekt immun gegen das internationale Spekulantentum ist!“

Frohgemut, Herr Kohl, stimmen wir Ihnen zu.
Mit Blick auf die derzeitige, neue wunderbare Euro-Gemeinschaft zwischen den europäischen Ländern. Denn nie hätten wir gedacht, WIE eng uns unsere Euro-Mit-Länder dereinst auf die Pelle rücken würden. Das ist ja schon fast zuviel der gieri… äh … freundschaftlichen Nähe!

Und Spekulanten?
Du liebe Zeit, die haben sich am Euro die Zähne ausgebissen. Weil die so schnell gar nicht kauen konnten, wie sie den in sich reingestopft haben. Und die Welt-Wirtschaft? Ja, was wäre die ohne den Euro? Man stelle sich nur mal vor, wir hätten hier jetzt (wie die Dänen und ein paar andere Dummköpfe) noch unsere eigene Währung! Ein Desaster! Am Ende ginge es uns noch gut. Und wir müssten nicht die Schulden der anderen zahlen? Wer könnte denn so was wollen?

Ach Herr Kohl.
Sie und Ihre „Blühenden Landschaften“.
Ein Satz wie Donnerhall.

Der uns jeden Tag ein bisschen schauriger um die Ohren fliegt. Das haben wir Ihnen zu verdanken. Jeder Tag – Nein, nein. Jeder Augenblick! – beschert uns neue, sensationelle Meldungen. Brennende Straßen, Banken und Menschen! Ein Politiker-Tross, der im Sekunden-Takt durch die Weltgeschichte eiert um (First-Class mit vielen leckeren Häppchen) gegen das Unvermeidliche anzuschwallen. Ach ja. Herr Kohl. Uns wird niemals langweilig werden. Was ja ein Grund-Übel der alten, öden D-Mark-Bundesrepublik war.

Und das wir alle nun weniger Geld haben (oder gar keins mehr) hat doch auch was Gutes. Da waren Sie, bester Herr Kohl, direkt hellseherisch. Endlich tun die europäischen Staaten was gegen die allgemeine Verfettung. Was ja total ungesund ist. Das hatten Sie selbstverständlich damals schon im Blick. Weniger Geld = weniger Essen = gesunde, dünne Menschen. Wir sind gerührt. Von Ihrem Weitblick. Ja, ja. Denken wir doch nur an die Zeiten, als jeder noch wie er wollte ins Krankenhaus durfte, sogar alte und dicke Menschen, die selber schuld an ihrem Zustand sind! Die wollten noch im hohen Alter von 50 neue Gelenke oder so. Echt jetzt. Und die ganzen Medikamente, die das unbelehrbare Pack geschluckt hat! Was ein Glück, dass Dank Ihrer Voraussicht damit jetzt Schluss ist.

Darum, lieber Herr Kohl.
Hat niemand all die Lob-Hudeleien, Geschenke, Preise und Orden mehr verdient als Sie. Von Ihren lieben Wirtschafts-, Banken- und Politiker-Freunden. Und wenn Sie das Volk zu Ihren kleinen Jubel-Feiern, die den Steuerzahler höchstens ein paar Hunderttausend Ihrer ABSOLUT-GIGANTISCH-SICHEREN Pipifax-Euros gekostet haben, eingeladen hätten. Ich sage Ihnen! Was Sie von denen gekriegt hätten, das könnten Sie sich in Ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen.

Ich zum Beispiel.
Hätte Ihnen meine allergrößte Bratpfanne …äh... gezeigt!
Die aus super-schwerem Gusseisen.
Aus tiefstem Herzen!
Von mir.
Für Sie.
Ehrenwort.

Heute erklärt uns Frau Merkel bei einer eigens dafür anberaumten Presse-Konferenz warum Mathematik - wie wir sie bisher kannten - grober Unfug ist. Denn unsere Regierung hat gestern im Eil-Verfahren beschlossen, dass 8,4 Milliarden + 14 Milliarden Deutsche Steuerzahler-Euro zusammengezählt auf jedem Fall 0 Euro ergeben. Für alle mathematisch unversierten unter uns, hier noch einmal übersichtlich:

8,4 Milliarden + 14 Milliarden = 0

Diese Erkenntnis, verkündete Frau Merkel, ist von „enormer Tragweite!“
Wer wollte ihr da widersprechen.

Anschließend erläutert uns Herr Westerwelle die Vorteile persönlicher Schönheit und überragender Intelligenz. Das Ganze wird von Herrn Öttinger, Ministerpräsident von Badem-Württemberg, in perfektem Englisch vorgetragen. Damit es auch alle verstehen. (Herrn Westerwelle, der zwar dank seiner überragenden Intelligenz sämtliche Sprachen der bekannten Universen spricht, wird ein Dolmetscher gestellt um seine „zutiefste Überzeugung ein Deutscher müsse immer, überall und zu jedem Anlass das Recht haben, Deutsch zu sprechen!“ nicht zu verletzten.)

Und zum Schluss verkündet eine Abordnung der Banken unter Leitung des Herrn Ackermann, dass alle Deutschen – Ach wo! Alle Menschen auf der Welt! – von ihrem den Banken anvertrauten Geld in Zukunft 0 Euro zurückbekommen. Was ja in Wirklichkeit 22,4 Milliarden sind. Rein Neu-Deutsch-Mathematisch.
Garantiert!

Das freut ihn. Für all die unendlich vielen neuen 0-Euro-Milliardäre. Und dass es auch dazu kommt, dafür haften er und alle anderen Speku… äh Gaun… äh Banker mit ihrem Ehrenwort. Mitleidigem Herzen. Ehrlichem Gewissen. Anstand und Würde!

Falls Ihnen eben ein bisschen dunkel vor Augen wurde.
Nur keine Bange.
Das war nicht etwa Ihr verstörtes Gehirn.
Nein, nein.
Das war die Sonne.
Ist vom Himmel gefallen, schon wieder.
Ich geh mal mein Uhu suchen.
Und papp das Ding wieder dran.

Ach ja.
Auf den Mond müssen Sie die nächsten drei Tage leider auch verzichten. Hatte keinen Käse mehr und ohne mein Frühstücks-Käse-Brötchen vertrage ich soviel geballte Schönheit und Intelligenz nicht besonders gut. Und vor übermorgen komme ich nicht zum Einkaufen. Aber dann kaufe ich einen schönen runden Cheshire und hänge den an Himmel.

Garipfelbapf!*

*Was? Sie wissen nicht was das heißt? Stecken Sie in einem der Mond-Käse-Löcher fest? Das ist Regierungs-Neu-Deutsch und heißt… Ähem. Das möchte ich hier jetzt doch lieber nicht sagen.

Was ist eine Steigerung?
Laut Duden u.a. ein(e): Anstieg, Crescendo, Erhöhung, Erhöhung, Eskalation, Eskalierung, Gradation, Hebung, Höhepunkt, Intensivierung, Klimax, Potenzierung, Progression, Verbesserung, Vergrößerung, Vermehrung, Verstärkung, Übertreibung, Zunahme, Zuwachs

Ich nehme mal die Eskalation.
Obwohl das nur ein kleines Wort ist, mit nicht einmal annähernd Potential das zu beschreiben, was die letzten Jahre so gelaufen ist. Sich gesteigert hat. Ins Unermessliche. Unsagbare. Nicht mit Worten zu Beschreibende. Weil’s dafür noch gar kein Wort gibt.

Dumm und dümmer.
Wäre immerhin eine randwertig annehmbare - sich steigernde - Beschreibung des größten Teils der Menschheit. Allerdings eine sehr nette. Direkt liebenswürdig, höflich-zurückhaltende. Die mir niemals als erstes einfiele. Hat heute Morgen ein erboster Mit-Mensch nach der Lektüre seiner Sonntags-Zeitung von sich gegeben. Ja, ja. Das war auch mal so einer, der immer an das irgendwie gute, sich selbst wieder regulierende Element im Menschen geglaubt hat. Armes Schwein. Da gehen sie hin, die Ideale.

Wovon ich hier überhaupt schreibe?

Von der kaum vorstellbaren Eskalation der Gier, Heimtücke, Beklopptheit und letzten Endes Selbstzerstörung und –versklavung der Einen beziehungsweise der Anderen. Immerhin sind wir jetzt an einem Punkt angelangt, der selbst mich zu einem gewissen wachen Interesse anregt. Ja, echt. Nachdem die Handvoll allein-herrschender Ober-Potentaten der Banken und Konzerne (sprich: Welt) in den letzten Jahren mit verächtlich imperatorischem Gestus* Pandemien, Wirtschaftskrisen und jedes nur vorstellbare, aber doch noch im Bereich des irgendwie Möglichen liegende Desaster erfunden haben um das gemeine Volk zu verar... äh auszubeuten, sind wir nun im Land der vollkommenen Abstrusität angekommen.

*(Glaubt's oder glaubt's nicht, uns egal. Zahlen werdet ihr trotzdem!)

Jetzt sollen wir mit unseren Steuer-Geldern die (angeblichen) Pleiten ganzer Staaten verhindern! Genau. Geht euch gegenseitig an die Gurgel. Lasst euch nacheinander andere arme Würstchen als Sündenböcke aufschwatzen. Die Griechen! Die Portugiesen! Die Italiener! Euch selbst! Aber schuftet schön weiter für die unermesslich Reichen! Deren Nationalität - nebenbei bemerkt - für sie selbst nicht die geringste Rolle spielt.

Seid brave Idioten und lasst euch die Löhne kürzen, die Steuern im Minuten-Takt erhöhen, die Gesundheits-Versorgung wegnehmen, guckt DSDS während die paar ärmlichen Umweltgesetze gekippt, marode Atom- Kraftwerke als Heilmittel angepriesen, täglich Wälder von der Größe Deutschlands umgenietet und die letzten Wale gefressen werden. Und chinesische Schiffe ein ums andere Mal versuchen, das Great Barrier Reef, Heimat so vieler (nirgendwo anders mehr existierender) Lieblings-Fressalien mit zufällig genau darüber explodierenden Schrott-Schiffen (ohne Ladung) zu vernichten. Um dann fröhlich zu rufen: Hey! Wenn’s eh hin ist, können wir auch die Viecher da aufsammeln.

Allerdings, wie gesagt.
Nichts finde ich so herzallerliebst, wie diese schon in diversen Schubläden existierende Länder-Pleite-Liste, die nun vom Steuerzahler abgearbeitet werden soll. Denn was, fragt sich mein grinsendes Gehirn, kommt dann als Nächstes? Bleibt ja nicht mehr viel. Na gut. Der nächste logische (hähä) Schritt wird dann sicherlich die dem Steuerzahler dringend anempfohlene Rettung eines oder vermutlich mehrerer Pleite-Kontinente. Danach könnte noch das Pleite-Sonnensystem, die Pleite-Galaxie und das Pleite-Universum zur Steuerzahler-ischen Rettung (sprich: Ausbeutung) ins Spiel gebracht werden.

Und falls der arbeitende Steuerzahler irgendwie angefressen reagiert, werden die hauseigenen Dienstboten/Erfüllungsgehilfen auf ihre schwafelnde Schleimspur geschickt. Die Politiker und Wirtschafts-Weisen. So wie gestern, als einer dieser Weisen (der zwar wie alle anderen keine einzige ‚Krise’ voraussah, dafür aber nun umso entschlossener) dem Bürger streng blickend befahl, sofort ganz viel zu zahlen. Ohne zu murren. Weil sonst .... blablabla ... Arbeitsplätze! Blablabla Wachstums-Gefährdung .... Blablabla ... (Sorry. Muss eine Pause einlegen. Immer wenn ich das Wort ‚Wirtschafts-Weiser’ sehe, verfällt mein Gehirn in Lach-Krämpfe, was auch Auswirkungen auf meine Schreib-Fähigkeit hat.)

So. Da bin ich wieder.

Und wenn dann die eine oder andere – aus Geldgier super-schlampig zusammengeschusterte – Ölplattform die Mücke macht und dabei tausende Meilen Meeres-Vegetation + dem dort hausenden Meeresgetier vernichtet, ach Gottchen. Wer wird denn gleich so pinglich sein. In ein paar Wochen wird an derselben Stelle die nächste Geld-Maschine hingepfuscht, denn erfreulicherweise ist das Öl ja noch da.** Als bizarren Neben-Effekt sehen wir jetzt in den Medien mal amerikanische Fischer protestieren. So Umweltschutz-mäßig. Muss ein ganz neues Gefühl für die sein. Aber nur keine Schadensfreude. Die Europäer sind gerade dabei eine Öl- und Gas-Pipeline mitten in die Ostsee zu b(h)auen. Mit den zu erwartenden Katastrophen und irreparablen Schäden. Die dann natürlich auch der Steuerzahler berappen darf. Wenn’s dann noch welche gibt. Unsere politische, geistige oder wirtschaftliche Elite wird davon jedenfalls nix verhindern.

Aber was kann man schließlich von einer Elite erwarten, die (Gratulation!) von folternden Pädophilien in ihren super-teuren Erziehungs-Anstalten (schönes Wort) ausgebildet wurde. Wird. Und bis heute deren Embleme, Ringe, Uniformen und anderen Firlefanz als Status-Symbol versteht.

Ein Wort an alle Verschwörungs-Theoretiker.
Nein.
Unsere Eliten wurden nicht von Außerirdischen unterwandert. Die die Menschheit vernichten und die Erde übernehmen wollen. Auch wenn die Tatsache, dass selbst der mega-reichste Multi-Trillionär keine Ersatz- Erde in seiner Schublade hat und das Leben in einem unterirdischen Schutz-Loch zusammen mit den paar anderen Trillionären (egal wie super komfortabel es ausgestattet sein mag) sicher nicht die angestrebte Jubel-Luxus-Existenz sein dürfte.
Trotzdem. Nein. Keine Außerirdischen.
Das schaffen wir prima ganz allein.

Und was ich von all dem halte?
Ich empfinde tiefe Trauer!

Dass ich die dummen Gesichter der Geld-Säcke nicht mehr sehen werde, wenn sie ihrer heran rasenden Lieblings-Hätschel-Schöpfung, der Apokalypse, all ihre Platin-Master-Gold und was weiß ich-Cards entgegen-strecken. Oder mit eindreiviertel Beinen schon im Grab, noch lauthals: „Ich hab hier das sagen!“ schreien. Bevor das ultimative BUMM kommt.

Es ist einfach unfair!
Eins ist mir letztens entgangen. Da hätte ich zumindest von dem anderen ein hübsch gerahmtes Foto verdient.

**Kleiner Tipp an die Norweger, Japaner und alle anderen Interessierten. Husch-husch hin mit euren Wal- und Delfin-Fang-Schiffen an die amerikanische Küste. Das Viehzeug kratzt eh ab. Bisschen Geld hinblättern, dann gibt’s bestimmt eine Sonder-Abschlacht-Genehmigung für das lecker Schmatz-Getier. Schon mit Öl dran! Fehlt nur noch ein bisschen Essig.

Ja?
Sie sind ein Glückspilz.
Oder auch nicht.

Ich bin ein Heuschnupfen-Mensch.
Wie Sie an dem sehr gelungenen Augenblicks-Portrait oben erkennen können. Vielen Dank der Künstlerin* übrigens. Zu allem Unglück bin ich ein Heuschnupfen-Mensch mit einer Antihistaminika-Unverträglichkeit. Oder banal ausgedrückt. Ich reagiere allergisch auf Anti-Allergie-Medikamente. Das hätte ja einen gewissen humorigen Aspekt, wenn diese Unverträglichkeit sich nicht ausgerechnet in einer allumfassenden Müdigkeit nach Einnahme jener Mittel äußerte. Was wiederum zur Folge hat, dass ich nicht nur alle Wochen einmal, sondern in dem Fall fast stündlich aus irgendeiner Sitzgelegenheit seitwärts wegkippe. Und so tolerant die mich umgebenden Menschen auf meine gelegentlichen Eigenheiten (wie urplötzliches Einschlafen bei längeren Gesprächen) auch reagieren mögen – was bleibt ihnen anderes übrig – sprengt mein andauerndes Fallen von Stühlen, Sofas und anderen Sitzgelegenheiten denn doch den Rahmen selbst des nachsichtigsten Willens. Deshalb bin ich stets auf der Suche nach alternativen Linderungs-Möglichkeiten meines erbärmlichen Zustands. Während der Pollen-Zeit.

Neulich nun las ich über die Bach-Blüten-Methode. Sie wissen schon. Diese etwas befremdliche Kräuter-Heil-Lehre des längst verschiedenen Herrn Dr. Bach, der durch die schöne Natur streifte und jedem Kraut was Gutes abgewinnen konnte. So auch dem gemeinen Cherry-Plum. Eine Pflanze, die ihn geradezu enthusiasmisierte.

Am Ende protokollierte Dr. Bach stolz, dass mit Cherry-Plums Gefühlsprobleme aller Art, übertriebene oder schwer beherrschbare Gefühle, emotionaler Überdruck, hysterisches Verhalten, Gefühlskonflikte, Gefühlsnot, die Gefahr "auszuflippen" oder durchzudrehen, Prä-Psychosen und Psychosen, Besessenheit, Suizidgefahr, Amok-Tendenzen (!) und dazu noch alle krankhaften Störungen, die durch Gefühlskonflikte hervorgerufen werden, geheilt werden können. Damit nicht genug! Auch vegetative Störungen, Gallenkrisen, Ohnmachten, Krämpfe, Allergien, Schlaflosigkeit, Schizophrenie, Epilepsie und Krebs können Sie einfach weg-Cherry-Plummen. Wenn Sie ein Cherry-Plum-Mensch sind.

Wau!

Auf der Stelle wünschte ich mir, so einer zu sein.
Denn sind wir mal ehrlich. Wer von uns hatte nicht schon mal das eine oder andere sonderbare Gefühl? Oder meinte durchzudrehen? Mir geht das immer so, wenn mein Lieblings-Kuchen ausverkauft ist. Na gut. Amok-Tendenzen bemerke ich eher selten an mir. Und besessen bin ich allenfalls von Nougat. Böser Nougat? Gefährlicher Nougat? Weiche von mir, Nougatus? Ach nee. Lieber nicht. Das mit der Allergie allerdings schien ja ein Lichtblick zu sein. Bis ich bedauerlicherweise beim weiterlesen erfuhr, dass ich – falls ich ein Cherry-Plum-Mensch bin – und mich der lebenslangen Tages-Dosis-Einnahme verweigere, ein unharmonisch entwickelter Cherry-Plum-Mensch werde. Bei dem dann (Grundgütiger!) durch diese Verweigerungs-Haltung ein gefährlicher innerer Überdruck entsteht, der unter ungünstigen Umständen - vor allem bei zusätzlicher Gefühlsbelastung - die Verstandeskontrolle durchbrechen und wie die Wasserflut bei einem zerberstenden Staudamm die gesunde geistige Ordnung zerstören kann. (Bevor Sie DAS kommentieren wollen, denken Sie lieber noch mal nach. Ich sage nur: Amok-Tendenzen!) Dabei kann es zu schweren hysterischen Zuständen, Bewusstseinstrübungen oder Psychosen kommen.

Äh?
Hilfe?

Ich will nicht innerlich zerplatzen. Was ist das denn für eine widerliche Schweinerei. Tröstlich wäre allenfalls, dass ich als Cherry-Plum-Mensch eine reich sprudelnde Quelle bin, die alles überschwemmt, wenn sie keinen ausreichenden Abfluss findet. Na gut. Das könnten unter Umständen in meiner Nähe befindliche Menschen ein winziges Bisschen negativ aufnehmen. Wenn sie so voll gesprudelt werden. Deshalb soll ich als Cherry-Plum-Mensch mich unbedingt in irgendeiner Weise künstlerisch betätigen, um meinen Gefühlen Ausdruck geben zu können, was dann dem innerlichen Sprudel-Stau vorbeugt. (Täte es ein Klo nicht auch?)

Naja.
Was weiß denn ich.
Immerhin könnte ich allein dadurch, dass ich den unklaren inneren Impuls oder die unerklärliche Spannung spontan in einem Kunstwerk ausdrücke, den Schlüssel zur Lösung des zugrunde liegenden Konfliktes finden.

Na dann.
Hier mein spontanes Kunstwerk.

Wie bitte?
Was?
Mein innerer Konfklik hat sich Ihnen nicht erschlossen?
Ja, geht's noch.
Also echt jetzt!
Haben Sie keine Augen im Kopf?
Jetzt bin ich geheilt.
Hm.
Hab noch Heuschnupfen.
Und was bedeutet das jetzt?
Bin ich kein Cherry-Plum-Mensch?
Oder ist das kein Kunstwerk?

Ganz klar!
Ich bin kein Cherry-Plum-Mensch.
Denn dass das ein Kunstwerk ist, sieht ja wohl jeder.

*Wer wohl könnte DAS erschaffen haben!
Selbstredend Frau E. und es hat an meiner Wand einen Ehrenplatz.

So ist die Welt.
Vulkane brechen aus.
Inseln gehen unter.
Wirbelstürme fegen ganze Städte weg.
Der Frühling kommt.
(Mein Nachbar auch. Und zwar andauernd.)

Herr Morales aus Bolivien hat andere Probleme.
Nein, nein. Ihn beschäftigt nicht, dass er auf dem besten Weg ist, sein Land (das dank erfreulicher Ressourcen eines der wohlhabendsten der Welt sein könnte) zu ver-Simbawen. Und Manieren oder gar diplomatische Höflichkeit, da ist er sich mit Herrn Chavez* völlig einig, sind genauso wie Wissen und Bildung nix wie koloniale Schurkerei. Äh. Schwindelei? Was auch immer. Halt ‚europäischer’ Kwark, den kein aufrechter ….??...istisch versierter Dritt-Welt-Präsident braucht. (Spenden und Kredite … Kredite? Ach Unfug. Wer will schon was zurückzahlen. Und größere Geld-Geschenke sind da was ganz anderes.)

Herrn Morales jedenfalls stören die Hühnchen. Genauer gesagt: Hähnchen. Die vorsätzlich von der Industrie mit weiblichen Hormonen zugedröhnt werden um die Männer (!) – hauptsächlich die richtigen, wie er einer ist - zu vernichten. Na gut, der Herr Morales ist ein bisschen klein und fett und irgendwie Pfannkuchen-gesichtig, aber ansonsten bestimmt ein richtiger Mann. Und für seine Auslassungen über die bösen Konzerne tu ich ihn auch schnell mal drücken. Theoretisch. Sehr theoretisch. Schon aus Gründen der Hygiene. Denn der Herr Morales sieht immer etwas fettig aus. Und schon schweife ich wieder ab.

Also denn.
Hähnchen!

Die machen impotent, vermutlich schwul und lassen die Haare ausfallen. Was – wie Herr Morales mit stolzer Gestik in Richtung seines Fiffi-ähnlichen Mops blumig untermalt – an den weitgehend glatzköpfigen Europäern und selbstverständlich Amerikanern (so sie weiß sind) eindeutig bewiesen werden kann. Was soll man dazu noch sagen? Das sind eben Trottel mit zu viel Geld, die wie blöde den ganzen Tag Hühner verputzen. Die Weißen. Darum beschwört er alle Hundertprozent nicht schwulen, super-potenten und vollhaarigen Latein-Amerikaner (und alle anderen Nicht-Weißen) unter gar keinen Umständen mehr Hühner zu fre… ähem essen.

„Esst mehr Meerschweinchen aus heimischer Produktion!“ empfiehlt Herr Morales seinen Mit-Bürgern. (Also denen, die überhaupt was zu essen haben.) Auf dass sie nicht von den sittenlosen weißen Konzern-Bossen ausgerottet werden. Mittels Hähnchen. Denn das ist der eigentliche Zweck! Der Konzerne.

Aha?

Irgendwie widerspricht sich der Herr Morales da aber. Denn schließlich hatte er ja, zum Zwecke seiner überlegenen Männlichkeit explizit darauf hingewiesen, dass die Haarpracht so vieler Europäer und US-Amerikaner (selbstredend nicht dort lebender Latinos, und wenn doch, dann nur derjenigen, die ihre Wurzeln, Bräuche etc. zugunsten der Un-Kultur der kolonialen blablabla….) durch den übermäßigen Verzehr jener Östrogen-Hähnchen verlustig gingen.

Was soll’s.
Logik, eine schließlich von Griechen (Weiße Fieslinge!) erfundene Unart – da kann ich ihn völlig beruhigen – ist gewiss nicht Herrn Morales Problem. Seine wirklichen Probleme hier aufzuzählen, kann ich mir nicht leisten. Schätze, solange leben wir alle nicht mehr.

Darauf einen leckeren Singani.
Zum knusprigen Meerschwein.
In Koks gewälzt und am Spieß gebraten.

*(Herr Chavez aus Venezuela. Sie wissen schon, zu dem Typen hat el Rey Juan Carlos letztens auf einer internationalen Konferenz entnervt: „Halt den Mund!“ gesagt. Wusste sich keinen anderen Ausweg mehr gegen den unverdrossen, nicht zu stoppenden: "Weiße Kolonial-Faschisten!"** plappernden Herrn, gab er – der König – später beschämt zu Protokoll.)
**Womit der Herr Chavez alle anwesenden präsidialen Mit-Konferenzler aus Europa meinte, ganz besonders den spanischen Präsidenten.