Glück kann man nicht kaufen

Wäre ein guter Warn-Hinweis auf Produkten für besonders Begüterte.
(Sie wissen schon: Auch diese Luxus-Zigarette zerfrisst Ihre Lunge! Oder: Dieser 100jährige Schnaps Ihre Leber! Ach nee. Stimmt ja. Alkohol ist sogar als Fusel knack-gesund und braucht keinen Warnhinweis.)
Aber gewisse Artikel aus östlichen Gefilden, die vornehmlich von angejahrten Hampeln erworben werden, bräuchten ganz dringend so einen.
Warn-Hinweis.
Möglichst in riesengroßen, goldenen Lettern, die eine nackige Blonde (mit einer strategisch wünschenswert platzierten Zigarre) in den kindlich gerundeten Ärmchen hält.
(Sonst guckt die Sorte gar nicht erst hin.)
Denn entgegen der in Porsche fahrenden (männlichen) Kreisen vorherrschenden Meinung scheinen die begehrten Ost-Girlies der plastinierten Art offenkundig weit weniger schnuffig und in Geld- Dingen unbewandert zu sein, als dass sich das dieser und jener Becker, Matthäus, Gibson, Dalton, Getty, Trump, Woods und wie sie alle heißen vorher so gedacht hatte.
Schon gut.
Mit ‚denken’ meinte ich in diesen Fällen eigentlich den Vorgang, der sich bei Männern eher nicht im oberen Teil des Körpers abspielt. Sobald ihnen eine der in Heerscharen durch die Welt vagabundierenden halb- minderjährigen Oksanas und Annas vors verschrumpelte Gesicht läuft. Genauer gesagt, woanders rein. Oder zumindest den sicher sehr geübten Versuch dazu macht. Was bestimmt kein Hochgenuss ist. Bei dergleichen abgetakelten Schlappschw…
Aber lassen wir das lieber.
Tatsächlich hege ich schon seit längerem den Verdacht, dass es irgendwo im fernsten Winkel von Sibirien oder vielleicht auch direkt unterm Kreml ein riesiges Ausbildungslager für ofenfrische Schönheiten gibt. Die, wie einst in Stepford, im Minutentakt West- Millionärs-like aufgepimpt vom Band hupfen.
Genau! Das ist es. Eine stramm aufgezogene Organisation! Russen lieben Organisationen der infiltrierenden Art, die weltweit Geld abgreifen. Und das muss ihnen der Neid lassen. Im Gegensatz zu den Spionage- und Hackertrüppchen, die ja regelmäßig auffliegen und Ärger verursachen, sind diese Produkte weit erfolgreicher.
Verstehen Sie mich nicht falsch.
Das hier ist absolut keine Mitleids-Bekundung für die Gesichts-Knitter-Liga mit den überkwellenden Brieftaschen. Und ich muss auch sagen, bedenkt man die üblichen internationalen Abläufe in diesem Geschäft, schäme ich mich ein bisschen für Deutschland.
Denn anstelle seins zu heiraten, oder – wenn das aus offensichtlichen Gründen wie einer im selben Augenblick gebärenden Gattin zwei Häuser weiter nicht ging – wenigstens ein luxuriöses Zimmer anzumieten, hat unser Vertreter Becker sein (sicher teuer ausgebildetes) Erzeugnis nicht mal in eine Besenkammer gezerrt. Nein! Wie er neulich freudig verkündete: Ins Klo.
Das ist doch beschämend!
Da sind die Millionen, die er nun Jahr für Jahr löhnen muss nichts weiter als die gerechte Strafe. Für so ein schofeliges Verhalten. Denn schließlich geht’s hier um unsere Reputation!
Nur an den Namen sollten die noch ein bisschen arbeiten. Denn wie albern ist das denn, wenn man an der Bezeichnung schon gleich die Bau-Reihe erkennen kann. Oksana1, Oksana2, Oksana3 und bevors ganz peinlich wird, erscheint eine Anna5 auf der Bildfläche. Ich wette, da sitzt bestimmt so ein greiser, verdienter Funktionär in der Namens-Vergabe.
Bei aller Pietät vor Veteranen, Leute.
Tut euch selbst einen Gefallen.
Engagiert irgend so einen Hip-Hopper.
Oder was jetzt grade in ist.
Dann könnt ihr demnächst Mai-Mais. Mirabelle-Lulis, Anukis, Pixis, Teigerlillis, Näomis und Schajennes vom Band schicken. Und für die ganz abgefahrenen noch ein paar Arwens und Lalas.
Das wäre es doch dann!
Oder.

Und außerdem, wenn Sie schon reich (und verschrumpelt) sind und sich vielleicht sogar noch ein repräsentatives Pöstchen ererbt oder erschlichen haben, warum - um Himmelwillen – leasen Sie sich nicht einfach eine Praktikantin? Oder bespringen Ihre Sekretärin? Das ist soviel einfacher und billiger. Natürlich nur, wenn Sie nicht in den USA leben.
NoXxLynXx - 20. Jul, 19:19